«SonntagsBlick»:

Seit 2016 sind Krankenkassen dazu verpflichtet, die Entschädigungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung offenzulegen. «SonntagsBlick» hat analysiert, wie sich die Vergütungen seither entwickelt haben: Die Groupe Mutuel zum Beispiel entlohnte ihren Generaldirektor 2016 mit 520'200 Franken - inklusive Boni und Sozialversicherungsbeiträge. 2022 erhielt der oberste Chef 783'300 Franken. Eine Steigerung von rund 50 Prozent innert weniger Jahre. Der Sanitas-CEO kassierte 2023 955'200 Franken, im Vergleich zu anderen Krankenkassen-Chefs ein absoluter Spitzenwert. 2016 wurde der Posten noch mit 663'300 Franken abgegolten. Der Verwaltungsratspräsident von Helsana wiederum erhielt 2016 200'800 Franken für seinen Posten, 2023 für den gleichen Job fast 290'000 Franken. Bei den Spitälern finden sich ähnliche Beispiele.

«SonntagsBlick»:

Nach der CS-Übernahme drückt die UBS offenbar bei einigen Unternehmenskrediten höhere Zinsen durch. «SonntagsBlick» will von vier exportorientierten Industrieunternehmen wissen, bei denen die Grossbank die Zinsmarge um 30 bis 40 Prozent erhöhen will. «Die neuen Konditionen kamen über Nacht», sagte der Chef eine der Unternehmen, der anonym bleiben wollte. Da man zuvor monatelang mit der UBS verhandelt habe, seien die Änderungen umso überraschender gekommen. Bei dem Kredit handelt es sich um eine normale Kontokorrent-Kreditlinie, wie sie viele Unternehmen in der Schweiz in Anspruch nehmen. Die Rahmenkonditionen werden regelmässig neu ausgehandelt. Das betroffene Unternehmen, das früher Kreditlinien bei UBS und Credit Suisse hatte, verhandelte nach dem Zusammenbruch der CS ausschliesslich mit der UBS.

«NZZ am Sonntag»:

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz könnte das Wachstum der Schweizer Wirtschaft bis 2030 mehr als verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture, die der «NZZ am Sonntag» vorliegt. Gegenüber dem Basisszenario von einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent würde das Wachstum bei voller Ausschöpfung der Produktivitätsvorteile auf 3,9 Prozent steigen. Das entspricht einer zusätzlichen Wertschöpfung von 131 Milliarden Franken. Die grössten Potenziale zur Effizienzsteigerung sehen die Autoren in der Finanzbranche, der IT-Branche und der Pharmaindustrie. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass in diesen Branchen die meisten Arbeitsplätze gefährdet sind. Entsprechend skeptisch sind die Angestellten: Rund 50 Prozent machen sich laut der Studie Sorgen um ihren Arbeitsplatz, ebenso viele rechnen mit zusätzlichen Belastungen und Burnout-Risiken durch den Einsatz von KI.

«SonntagsZeitung»:

Forscher der ETH-Lausanne und der Materialprüfungsanstalt Empa gehen davon aus, dass die Abkehr von Öl und Gas viel aufwändiger ist, als viele Behörden und Politiker sich das vorstellen. Um 2050 für Millionen von Elektroautos und Hunderttausende Wärmepumpen genug Strom zu haben, brauche es nach dem Abschalten der alten AKW zusätzlich zu den bestehenden Wasserkraftwerken acht grosse neue Kraftwerke. Jedes müsste so viel Strom produzieren wie das AKW Gösgen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Gemäss den Forschern wäre überraschenderweise der Bau eines neuen AKW unter dem Strich am günstigsten. Die Studie nennt aber mehrere Technologien, die für diese Kraftwerke in Frage kommen. Möglich seien auch mit Wasserstoff gespiesene Gaskraftwerke, ein kombiniertes Kraftwerk bestehend aus Fotovoltaik und Wasserkraft. Entscheidend sei bloss, dass die Kraftwerke unabhängig von Wind und Wetter sogenannte Bandenergie liefern, also kontinuierlich fliessender Strom.

«SonntagsZeitung»:

Von den durch die Prämienentlastungs-Initiative zusätzlichen Bundessubventionen, die im Falle einer Annahme ausgeschüttet werden, geht pro Kopf am meisten Geld nach Basel-Stadt und Genf. Alleine Basel-Stadt kann mit einer Aufstockung von rund 1000 Franken pro Einwohner rechnen. Am wenigsten bekommen Appenzell Innerrhoden, Zug und Nidwalden. Dies zeigt eine Auswertung der «SonntagsZeitung». Gerade Innerrhoden ist bekannt für die tiefen Gesundheitskosten, weil die Leute oftmals erst einen Doktor aufsuchen. Ein Spital gibt es dort nicht. In Basel hingegen sind die Ausgaben sehr hoch. Die Ärztedichte ist schweizweit am höchsten und das Angebot wird von den Menschen rege genutzt. Basel-Stadt und Genf gehören auch zu den spendabelsten bei den Prämienverbilligungen.

(AWP)